-
Hände waschen schützt vor Infektionen
Gerade im Herbst und Winter tummeln sich im öffentlichen Bereich Viren, Bakterien und Keime in hoher Zahl. Regelmäßige Handhygiene kann das Risiko der Übertragung von Krankheiten minimieren. Gerade Kindern sollte man deshalb regelmäßige Handhygiene von klein auf beibringen (insbesondere nach dem Toilettenbesuch und vor dem Essen), dabei aber Extreme vermeiden, da übertriebene Desinfektionsmaßnahmen Allergien fördern. Wer hingegen mit Wasser und ein wenig Seife vorgeht, riskiert im schlimmsten Fall nur (milde) Hautreizungen. Bei Pandemie (z.B. einer Grippewelle), Schwangerschaft oder Vorerkrankungen wie Herzproblemen oder Asthma werden eindeutig die Vorteile gewissenhafter Handhygiene betont. Gleichwohl kann mit dem Hände waschen nicht verhindern, dass man mit Krankheitserregern in Berührung kommt. So finden sich auf einer…
-
Massage bei Krebs. Unterstützung oder Kontraindikation?
Lange Zeit war man der Meinung, Massage könnte onkologischen Patienten (Menschen, die an Krebs erkrankt sind) schaden und in so manchen Unterlagen taucht die Krebserkrankung auch heute noch als Kontraindikation für Massage auf. Ähnlich die Situation auch bei Shiatsu: Lange Zeit wurde von Vielen die Meinung vertreten, dass Shiatsu bei Krebs nicht angebracht sei, im Gegenteil die Krankheit „befördere“. Das hat sich aber zunehmend mit dem (schulmedizinischen) Verständnis von Krebs als systemische Erkrankung geändert. Und so werden heute – fachgerecht – angewendete Shiatsu-Behandlungen von den meisten Shiatsu-PraktikerInnen und -Lehrenden als Unterstützung für onkologisch erkrankte Menschen angesehen und erfahren. In der Februar-Ausgabe der fkm-wien, dem Mitgliedermagazin der Landesinnung für Fußpflege, Kosmetik…
-
Warnhinweise für ein erhöhtes Risiko, chronischen Rückenschmerz zu entwickeln
Haben sich Rückenschmerzen trotz Behandlung auch nach drei Monaten nicht gelegt, spricht man in der Medizin von chronischem Rückenschmerz. Die Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen sind weitreichend, denn sie leiden nicht nur körperlich, sondern auch unter psychischen und sozialen Folgen. Einschränkungen im täglichen Leben – vom Einkaufen oder der Freizeitgestaltung bis hin zur Arbeitsfähigkeit – können damit verbunden sein. So genannte “Flags” (Flaggen) dienen daher als Warnhinweise für ein erhöhtes Risiko, chronischen Rückenschmerz zu entwickeln. Experten unterscheiden dabei je nach Dimension vier Farben: “Yellow Flags” (gelbe Flaggen) bezeichnen bestimmte Denkmuster, die mit geringeren Heilungschancen einhergehen, wie: Neigung zum “Katastrophisieren” und Sorge um die eigene Gesundheit negative Erwartungen über Ausmaß…
-
Psychische Aspekte von Rückenschmerzen
Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Problem. In Deutschland, so berichtet die Zeitschrift “Gehirn & Geist” Anfang 2010, und ähnliche Daten lassen sich auch für Österreich erwarten, hat jeder dritte Deutsche einmal im Jahr Probleme mit dem Rücken. Damit sind Rückenbeschwerden häufiger als Kopf- und Gelenksschmerzen, wobei sich aber nur bei rund 20 Prozent aller Rückenschmerzen eindeutige körperliche Ursachen (z.B. Entzündungen oder andere identifizierbare Schmerzquellen an Nervenwurzeln oder Muskeln) feststellen lassen. Und selbst wenn Röntgenbilder der Wirbelsäule oder ähnliche bildgebende Verfahren wie Computeromografie (CT) körperliche Auffäliigkeiten zeigen, lassen sich Rückenschmerzen selten damit erklären. Haben sich die Beschwerden trotz Behandlung nach drei Monaten nicht gelegt, so spricht man von chronischem Rückenschmerz. Die…
-
Wie Frauen das Klimakterium erleben. Drei Frauentypen nach Beate Schultz-Zehden
„Menopause ist keine Krankheit, sondern ein Teil des normalen Alterungsprozesses, der per se keiner therapeutischen Intervention bedarf“ (Weltgesundheitsorganisation WHO, 1981). Obwohl die Wechseljahre fast immer in einem Atemzug mit allerlei Wehwehchen bis hin zu schweren Depressionen genannt werden und wie ein Damoklesschwert über den Frauen zu hängen scheinen, erleben sie doch erstaunlich viele als problemlos und damit auch beschwerdelos (vgl. „Soziokulturelle Faktoren wirken auf Wechselbeschwerden“). Eine Studie von Matthias David et al. (2007) brachte auf die Frage „Wechseljahre – was heißt das für mich?“ nachfolgende Ergebnisse (Prozentsatz der Ja-Antworten bei 418 befragten 45- bis 60-jährigen deutschen Frauen): Endlich keine Blutung mehr 71,1 % Größere Gelassenheit im Alltag …
-
Soziokulturelle Faktoren wirken auf Wechselbeschwerden
Matthias David, Oberarzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der Charité Berlin, untersuchte 940 in Deutschland lebende Frauen aus unterschiedlichen Kulturkreisen (Deutschland, Türkei, China, Japan und Korea) in Hinblick auf Wechselbeschwerden. Dabei zeigte sich generell, dass die meisten befragten Frauen die Wechseljahre als eine natürliche Lebensphase betrachten. Ihr Wissens- und Informationsstand über die Menopause, ebenso wie ihre Einstellung zu Hormontherapien aber zeigte sehr unterschiedlich und hing stark vom Bildungsgrad ab. Einer der Forschungsschwerpunkte war der Einfluss von Soja-Produkten (Phyto-Östrogene) auf das Auftreten bzw. die Schwere der Beschwerden. Asiatische Frauen, so wird vermutet, haben auf Grund ihres Soja-Konsums keine Wechselbeschwerden. Das aber ist, Matthias David zufolge, nicht der Fall. Es zeigen sich…
-
Wie Massage bei überbeanspruchten Muskeln hilft (Massage Therapy Attenuates Inflammatory Signaling After Exercise-Induced Muscle Damage)
Kanadische Forscher der McMaster-Universität in Hamilton (Ontario) – veröffentlicht in “SCience Translational Medicine” – sind in einer kleinen Studie der Frage nachgegangen, ob und auf welche Weise Massage nach einem anstrengenden Training die Heilung verletzter Muskeln fördern kann (Früher dachte man, dass Laktat, Milchsäure, für den Muskelkater verantwortlich ist, heute aber geht man, nach neueren Untersuchungen, davon aus, dass durch starke Beanspruchung, letztlich. Überbeanspruchung, mikroskopisch kleine Verletzungen entstehen). Dazu unterzogen die Wissenschaftler elf gesunde Männer bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit einem Fahrrrad-Training. Anschließend wurden beide vorderen Oberschenkel mit Öl eingerieben, aber nur ein Bein massiert. Anschließend wurden von beiden Oberschenkelmuskeln (M. quadriceps femoris) Gewebeproben entnommen. Das erfolgte 2,5 Stunden später…
-
Der Aufbau von Muskeln & Muskelfasern
Die Muskulatur des Menschen macht beim Mann etwa 40 Prozent seines Körpergewichts aus, bei der Frau etwa 35 Prozent, und umfasst über 600 willkürliche Muskeln. Ein einzelner Muskel ist ein kontraktiles Organ, das durch die Abfolge von Anspannung (Kontraktion) und Entspannung innere oder äußere Strukturen des Körpers bewegen kann.[1]Als Muskulatur bezeichnet man ein Organsystem, das die Gesamtheit der Muskeln eines Lebewesens umfasst. Wird der Begriff in Zusammenhang mit anderen Körperteilen verwendet (wie z.B. in den … weiterlesen Willkürliche und unwillkürliche Muskeln Die willkürlichen Muskeln (Skelettmuskeln) sind ausführende Organe, die auf einen vom Nervensystem kommenden Reiz reagieren und eine bestimmte Bewegung ausführen. Sie können willkürlich angespannt werden und sich anschließend wieder entspannen.[2]Willkürliche…
-
Wie Studien über die Wirksamkeit eines Medikamentes manipuliert werden (können)
Der Ex-Oxford-Professor David L. Sackett (Direktor des kanadischen Trout Research and Education Center) und Andrew D. Oxman vom norwegischen Direktorat für Gesundheit und Wohlbefinden sowie Departement of Health Services Research, beide Verfechter der evidenzbasierten Medizin, haben in einer Satire für das British Medical Journal (Dezember 2003) aufgezeigt, mit welchen Mitteln man zu „positiven“ Ergebnissen gelangen kann – positive Ergebnisse in dem Sinn, dass die Wirksamkeit eines (neuen) Medikaments nachgewiesen wird, wenn das Mittel nur „nicht weitaus schlechter als ein Schluck dreifach destilliertes Wasser“ wirkt. Zuerst kommt es auf die Wahl des Vergleichspräparates an. Gut lassen sich hier Placebos verwenden, denn diese sind leichter zu schlagen als bereits eingeführte wirksame Medikamente.…
-
Monate, Tage und Stunden … Der Kalender und seine Herkunft
46 vor Chr. machte Julius Cäsar in seiner Funktion als oberster Priester (Pontifex maximus) eine Kalenderreform und legte das Jahr auf 365 Tage fest. Um das Sonnenjahr auszugleichen, schob er alle vier Jahr ein Schaltjahr ein. Weil der Umlauf der Erde um die Sonne aber um 11 Minuten kürzer ist, passten im Lauf der Jahrhunderte Kalender und Sonnenjahr nicht mehr zusammen. Um das auszugleichen, strich Papst Gregor XIII 1582 zehn Tage (5. bis 14. Oktober) aus dem Kalender (ein Schritt, den die Orthodoxen nicht vollzogen, weil sie den Papst nicht anerkannten). Die Monate Jänner: Die Römer etablieren den Jahresbeginn im Jänner (zuvor war es März). Bennant ist der Monat nach…