Verdauung aus der Sicht der TCM
Die Traditionelle Chinesische Medizin und Diätetik vergleichen die Verdauung mit einem Kochvorgang. Der Magen (in der chinesischen Tradition als Kochtopf betrachtet) erhält die festen und flüssigen Speisen, die in ihm “gekocht” werden. Dazu braucht er ausreichend Wärme (Yang), gleichsam Feuer im Ofen, das notwendig ist für den Kochvorgang, für die Extraktion und Transformation der Nahrung.
Die “reinen Anteile der Nahrung”, das Nahrungs-Qi und die Säfte, werden in diesem Vorgang (von Milz und Magen) herausgefiltert und stehen dem Organismus zum Aufbau von Substanzen zur Verfügung. Die “trüben Anteile der Nahrung” hingegen – das, was für den Organismus nicht nutzbar ist – werden nach unten weitergeleitet und schließlich (nach weiterer Extraktion im Dünn- und Dickdarm) in Form von Urin und Stuhl ausgeschieden.
Wenn das Yang ausreichend vorhanden ist und Milz und Magen gesund sind, geht das Reine nach oben und das Trübe nach unten. Läuft dieser Prozess jedoch nicht korrekt ab (durch eine Schwäche des Verdauungstraktes und/oder Überbelastung durch – insbesondere – stark befeuchtende Nahrungsmittel), so entstehen Fehlprodukte, die die Traditionelle Chinesische Medizin als Feuchtigkeit und Schleim bezeichnet. Diese wiederum schwächen die Verdauung zusätzlich, was zu einer Zunahme von Feuchtigkeit und Schleim im Körper führt und in einer weiter reduzierten Fähigkeit zur Nahrungsextraktion resultiert.