Kulturelle & spirituelle Wurzeln

Drei große Religionen (Geistesströmungen) entwickelten sich in Ostasien: der Daoismus, der Konfuzianismus und der Shintoismus. Der Daoismus und der Konfuzianismus entstanden ursprünglich in China und breiteten sich später dann auch nach Korea und Japan aus. Der Shintoismus hingegen ist japanischen Ursprungs. Und der Buddhismus, von Indien ausgehend, gelangte auch nach Ostasien, gewann dort große Bedeutung und Verbreitung und vermischte sich auf mannigfaltige Art mit den dort ursprünglichen Traditionen.

Alle religiösen Entwicklungen in China, Korea und Japan sind vom Geist schon sehr früh bestehender Urreligionen durchdrungen, insbesondere vom Ahnenkult, demzufolge die Geister der Ahnen eine Zeitlang sehr eng mit den noch lebenden Nachfahren verbunden bleiben. Vor allem dem Urahn und den kürzlich Verstorbenen sind deshalb durch Bestattung, Trauerriten und fortgesetzte Opfer Respekt zu erweisen. Die heiligen Rituale (chinesisch: Li) sind notwendig, damit die Ahnen ihren Nachfahren beistehen. Umgekehrt, im Falle von Vernachlässigung würden sie hingegen Schwierigkeiten bereiten.

Neben dem Ahnenkult gab (und gibt) es noch Schreine und Tempel für Naturgeister, aber auch für charismatische Persönlichkeiten, die trotz ihres Todes den Menschen hilfreich zur Seite stehen. So wurde schon von alters her Shang-ti als Beherrscher des Universums verehrt. Er galt als der höchste Vorfahr der Chinesen, dem die für das örtliche Umfeld zuständigen Gottheiten untergeordnet waren.

Neben der Verehrung von persönlichen Wesenheiten glaubt man in China schon von alters her daran, dass der Kosmos nicht das Werk eines Schöpfers ist, sondern die Manifestation einer selbsterzeugenden Kraft (chinesisch: Qi). Diese Kraft hat zwei Aspekte – Yin und Yang –, deren Wechselwirkung den ständig sich wandelnden Phänomenen des Kosmos zugrunde liegen. Weisheit bedeutet deshalb den traditionellen Chinesen, das stets sich wandelnde, doch regelmäßige und ausgewogene Muster des Universums, den Rhythmus des Dao (“Weg”) zu erkennen und sich ihm anzupassen. Indem sie die Wege der Menschen und der Natur studierten und systematisierten, versuchten sie ihr Handeln ordnen, um in einem sich wandelnden Kosmos einen klaren Weg gehen zu können. Sie erkannten, dass jede extreme Handlung als ausgleichende Reaktion ihr Gegenteil bewirkt, weshalb sie einen Mittelweg der Umsicht und Mäßigung anstrebten.

Die für die gesamte Medizintradition des Fernen Ostens grundlegende Lehre von Yin und Yang wurde erstmals im „Buch der Wandlungen” (Yi Jing) beschrieben. Und das älteste medizinische Fachwerk ist das „Buch des Gelben Kaisers zur Inneren Medizin” (Huang Di Nei Jing)…

Überblick über alle Menüpunkte und Seiten von “Kuturelle & spirituelle Wurzeln”:

Daoismus

Daoismus

Der Daoismus entstand in China in der Zeit der Streitenden Reiche (475 v. Chr. bis 221 v. Chr.) und breitete sich später vor allem nach Korea und Japan aus. Als Ahnherr dieser Geistesströmung gilt Laozi, der Verfasser des Daodejing. Überblick über die Menüpunkte und Seiten von "Daoismus": ...
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Dao. Der Urgrund allen Seins, das Unbenennbare

Dao bedeutet wörtlich übersetzt "Weg" und sein Schriftzeichen besteht aus den Zeichen für "Kopf" und "Fuß". Jenseits aller Worte und Vorstellungen liegt das, was als das Dao bezeichnet wird: immer und ewig, ohne Zeit und Raum. Das Dao kann nicht beschrieben werden, mit dem Verstand nicht erfasst. Wer weiß, redet ...
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De. Die Kraft des Dao

De ("Kraft", "Wirkkraft", "Ausstrahlung", "Tugend", "Menschlichkeit") - in der Lehre des Konfuzius vor allem als Moralbegriff verstanden - bezeichnet in der daoistischen Tradition die Schöpferkraft des Dao, die "höhere Kraft", die (eben im Unterschied zum Konfuzianismus) keine bestimmte Tugend bezeichnet. Das Dao bringt die Dinge hervor, De, die (höhere) Kraft ...
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Wu Ji (Leere)

Das Leben und alle Phänomene entstehen - im Verständnis der daoistischen Weltsicht - aus dem Nichts, aus einer Wurzel jenseits aller Vorstellungen und gehen mit dem Tod wieder in das Nichts zurück. Symbolisiert wird das Nichts, die Leere (Wu Ji), die die ganze Fülle der Schöpfung gebiert, durch den leeren ...
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Tai Ji (Die Welt der Erscheinungen)

Aus der Kraft des Einem, dem undifferenzierten Nichts, der Leere (Wu Ji), entfaltet sich das gesamte Universum. Die chinesische Philosophie bezeichnet diese Manifestation in der Welt der Erscheinungen als Tai Ji, dargestellt durch Yin und Yang, die den ständigen Wandel allen Lebens beschreiben und symbolisieren. Das Dao (immer und ewig, ...
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Wu Wei (Absichtsloses Handeln)

Wu Wei bedeutet "Nicht-Handeln", "absolutes Handeln", "Handeln durch Nicht-Handeln", letztlich "nicht gegen die Natur der Dinge handeln" - ohne unnützen Eifer, falschen Ehrgeiz und eigenwillige Absichten. Wu Wei ist in seiner Wirkung wie Wasser, das bei seinem Lauf über die Steine und um die Felsen herumfließt. Es wirkt nicht auf ...
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Daodejing

Das Daodejing, der "Klassiker von Dao (Weg) und De (Kraft)" wird dem legendären und schon sehr früh als Gottheit verehrten Laozi zugeschrieben. Der Überlieferung nach war Laozi - 53 Jahre älter als Konfuzius - ein Kurator der königlichen Bibliothek der Zhou-Dynastie. Als er sich im 6. Jahrhundert vor Christi Geburt ...
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Laozi. Der Meister des Daodejing

Laozi gilt als der Ahn- und Schutzherr des Daoismus und Verfasser des wohl bekanntesten Werkes der fernöstlichen Literatur, des Daodejing. Der Daoismus ist eine der großen geistigen Strömungen, die China durch die Jahrhunderte prägte, beginnend in der Zeit der Streitenden Reiche (475 v. Chr. bis 221 v. Chr.). Während der ...
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Buddhismus

Ursprung des Buddhismus

Die Lehre des Buddhismus geht auf Siddhartha Gautama zurück, einen Prinzen der Shakjas (Shiakyas), die an der Grenze zum heutigen Nepal und Indien lebten. Die Mutter von Prinz Siddhartha, Maya, starb eine Woche nach seiner Geburt, weshalb er von ihrer Schwester (und Zweitfrau des Vaters) Mahapajapati aufgezogen wurde. Er wurde um ...
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Frühe Zeugnisse von Buddhas Leben im christlichen Westen

In der Zeit des Mittelalters, als die Menschen das irdische Paradies im fernen Osten wähnten, ebenso wie die Monster der biblischen Apokalypse (weshalb viele glaubten, der Weltuntergang sei da, als 1241 mongolische Reiterhorden bis nach Schlesien und Ungarn vordrangen), wuchs auch der Handel mit dem fernen Osten. Seide, Gewürze und ...
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Medizin & Spiritualität

In der buddhistisch geprägten Medizin werden dreierlei Arten von therapeutischen Interventionen als nützlich betrachtet: medizinische Behandlung im engeren Sinne, Mantras und Meditation. Die Notwendigkeit von Harmonie und Ausgeglichenheit zwischen den kosmischen Kräften und dem menschlichen Mikrokosmos bildet in der traditionellen fernöstlichen Medizin die Basis für das Verständnis von Gesundheit und ...
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Buddha der Medizin

Der Medizin-Buddha (Bhaisajya-guru) gilt in der buddhistischen Tradition als eine Erscheinungsform des Buddha, als „verwirklichtes" („erleuchtetes") Wesen, das von grenzenlosem Mitgefühl für alles Wesen erfüllt ist. Er schützt die Wesen vor physischen und geistigen Erkrankungen und auch allen anderen Gefahren. Und er hilft uns, die drei Geistesgifte Verblendung, Hass und ...
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Entstehen in gegenseitiger Abhängigkeit

Entstehen in gegenseitiger Abhängigkeit (Pratitya-Samutpada) beschreibt die von Buddha erkannten Bedingungen der Kausalität. Das „Rad des Lebens“ (oder auch „Rad des Karma“) beschreibt die zirkuläre Struktur gewohnheitsmäßiger Muster, in der jedes Glied das nächste bedingt und von anderen bedingt wird. Jeder Aspekt des menschlichen Lebens wird von einem früheren Einfluss ...
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Was bedeutet Entsagung aus buddhistischer Sicht?

"Entsagung" (tibetisch "nge jung") ist ein wichtiges Wort in der buddhistischen Lehre, das aber, so die buddhistische Nonne Jetsünma Tenzin Palmo, meist falsch verstanden wird. Man habe vor allem bei uns im Westen sofort den Eindruck, auf etwas verzichten zu müssen, sich von etwas abzuwenden oder abwenden zu müssen, das ...
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Die Bedeutung von Ethik auf dem buddhistischen Weg

Entscheidet man sich für den buddhistischen Weg und damit als wichtigstes Ziel die Freiheit des Geistes anzustreben, gilt es als erstes dafür zu sorgen, dass diese sich gut entwickeln kann, indem man die ethischen Prinzipien einhält, allen voran Gewaltlosigkeit - also Andere (und dazu werden in der buddhistischen Tradition auch ...
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Die drei Fahrzeuge (yana) des Buddhismus

Der Buddhismus war von etwa 500 v. Chr. bis 1.000 n. Chr. die beherrschende Religion in Indien und durchlief dabei drei deutlich unterscheidbare Stadien, in denen jeweils besondere Aspekte im Vordergrund standen. Das erste Stadium der Entwicklung des Buddhismus, das etwa 500 Jahre dauerte, wird als Hinayana oder "kleines Fahrzeug" ...
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Die Einführung des Buddhismus in Tibet

Die Einführung des Buddhismus in Tibet hat etwa 500 Jahre gedauert, vom siebenten bis zum elften Jahrhundert nach Christi - eine Zeit großer politischer Umwälzungen. Historisch verbunden ist die Einführung des Buddhismus in Tibet mit vier religiösen Königen (den so genannten dharmarajas) Songtsen Gampo, Trisong Detsen, Ralpachen und Yeshe Ö ...
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Bewusstsein, Tod & Wiedergeburt

Das Tibetische Totenbuch (Bardo Thödol, Große Befreiung durch Hören im Zwischenzustand) beschreibt drei Zwischenzustände (Bordos) zwischen Tod und Wiedergeburt. Im "Bardo des Todes" erlebt das Bewusstsein des Verstorbenen eine intensive Lichtvision, die als "Klares Licht" oder "Innerer Glanz" beschrieben wird. Jetzt ruht das Bewusstsein vollkommen in sich, ohne dualistische Trennung ...
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Konfuzianismus

Konfuzianismus

Der Konfuzianismus, "Lehre der Gelehrten" (Rujia), entstand im 6. Jahrhundert vor Christi Geburt und beruht auf den Lehren von Meister Kong (Kong Fu Zi) oder Konfuzius, wie er im Westen genannt wird. Er ist - neben dem Daoismus - eine der beiden großen Geistesströmungen, die ihren Ursprung in China haben ...
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Die Lehren des Konfuzius

Der Konfuzianismus oder auch "Lehre der Gelehrten" (Rujia) entstand im 6. Jahrhundert vor Christi Geburt, einer spirituellen und intellektuellen Blütezeit zahlreicher Kulturen, und beruht auf den Lehren von Meister Kong (Kong Fu Zi). Konfuzius, wie er im Westen genannt wird, wurde um 551 vor Christi Geburt, zur Zeit der Chou-Dynastie, ...
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Der Einfluss des Konfuzianismus in Japan

Der erste Kontakt der japanischen Aristokratie mit den Lehren des Konfuzianismus erfolgte bereits zu Beginn des 5. Jahrhunderts (zur Zeit des Yamato-Reiches) durch den Gelehrten Wani. Durch die Begegnung mit den konfuzianischen Schriften breitete sich zugleich auch, so vermutet man, der Gebrauch der chinesischen Schrift in Japan aus. Im 7 ...
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Sprache, Schrift & Zeitrechnung

Sprache, Schrift & Zeitrechnung

Die chinesische Schrift hat sich wahrscheinlich Anfang des zweiten Jahrtausends vor Christi Geburt entwickelt, wobei ursprünglich jedes Zeichen ein Wort darstellte. Den Beginn bildeten vermutlich Symbole, die Wahrsager in Orakelknochen schnitzten. Daraus entwickelten sich etwa 3.500 Zeichen, die anfangs vor allem auf Knochen und Bronzegefäßen festgehalten wurden. Die heute gebräuchliche ...
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Chinesische Schrift

Die chinesische Schrift hat sich heutigen Forschungen zufolge Anfang des zweiten Jahrtausends vor Christi Geburt entwickelt. Den Beginn bildeten vermutlich Symbole, die Wahrsager in Orakelknochen schnitzten. Daraus entwickelten sich etwa 3.500 Zeichen, die anfangs vor allem auf Knochen und Bronzegefäßen festgehalten wurden. Um etwa 1000 vor Christi begann man mit ...
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Aussprache der Pinyin-Transkription chinesischer Wörter

Die heute gebräuchliche und anerkannte Lateinumschrift für chinesische Ausdrücke und Namen ist Hanyu Pinyin. Ihre wichtigsten Regeln für die Aussprache sind: B, D, F, G, K, L, M, N, P, T entsprechen in ihrer Aussprache in etwa den deutschen Konsonanten Abweichend ausgesprochen werden folgende Konsonanten und Konsonantenkombinationen:C wie TZ (in ...
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Die Sprache der TCM

Während wir im Westen es gewohnt sind, lateinische Wörter und Phrasen mit einer medizinischen Bedeutung zu assoziieren und Laien meist gar nicht erwarten, die Sprache der medizinischen Spezialisten zu verstehen, leitet sich die Sprache der Traditionellen Chinesischen Medizin von allgemein bekannten Begriffen ab, die die Menschen seit Generationen benutzen.((Quelle: Zhang ...
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Unterschiede zwischen dem Chinesischen & westlichen Sprachen

1) Ursprünge Die meisten westlichen Sprachen bestehen aus Wörtern und grammatikalischen Strukturen, die aus vielen linguistischen Quellen herrühren. Die chinesische Sprache hingegen hat fast ausschließlich eine Quelle, nämlich sich selbst. 2) Muster des Denkens, der Logik und des Ausdrucks Das Verb "sein", das in den westlichen Sprachen eine Zustand ausdrückt, ...
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Chinesische Zeitrechnung

Der Legende zufolge soll der chinesische Kalender vom legendären Kaiser Huang Di im Jahre 2636 v. Chr. erfunden worden sein. Archäologen können durch Funde von Kalenderdaten auf Orakelknochen seine Anfänge zumindest bis in das 14. Jahrhundert vor Christi Geburt zurückverfolgen. Die letzte Anpassung des Kalenders, wie er uns heute bekannt ...
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Himmelsstämme & Erdenzweige

Der Mensch lebt, so das daoistische Verständnis der Welt, zwischen Himmel (tian) und Erde (di). Der Himmel übt seinen Einfluss über die zehn Himmelsstämme (shi tian gan) aus, die Erde über die zwölf Erdenzweige (shi er di zhi). Leben bedeutet so das Ergebnis eines Zusammenspiels, eines Synergismus von Himmel (yang: ...
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Kultur, Geschichte und Archäologie Chinas

Kulturgeschichte & Archäologie

China gehört zu jenen Gebieten der Erde, die schon sehr früh besiedelt wurden. Die ersten Vertreter des Homo sapiens traten in China vor ca. 40 000 Jahren auf. Etwa ab dem 11. Jahrtausend vor Christi änderten sich die Lebensbedingungen für die Menschen aufgrund klimatischer Veränderungen grundlegend: Es entstanden Gebiete, die ...
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Die Änfänge und das Neolithikum

China gehört zu jenen Gebieten der Erde, die schon sehr früh besiedelt wurden. Die ersten Vertreter des Homo sapiens traten in China vor ca. 40 000 Jahren auf. Ihre Vorfahren waren der Yuanmoumensch (vor ca. 1,7 - 1,6 Millionen Jahren), der Lantianmensch (vor ca. 700 000 bis 650 000 Jahren) ...
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Das frühe China aus der Sicht der Archäologie

Lange Zeit gab es - abgesehen von den historischen Texten der Zhou-Dynastie - keinerlei Beweise für die reale Existenz der Shang-Dynastie. Mittlerweile haben die Archäologen aber zahlreiche Objekte und Aufzeichnungen der Shang-Dynastie gefunden, die im Tal des Gelben Flusses (Hwangho) zwischen 1600 und 1045 v.Chr. ihre Blütezeit hatte, so dass ...
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Das Wei-Tal. Wiege der chinesischen Zivilisation

Schon vor 6.000 Jahren, während des Neolithikums, siedelten Menschen im Tal des Wei-Flusses. Die Westliche Zhou-Dynastie (ca. 1.100 bis 771. v.Chr.) herrschte hier bis zu ihrer Vertreibung durch nomadische Stämme. Im Jahr 221. v.Chr. eroberte Fürst Zheng des Staates Qin das zerfallene Reich, beendete damit die Zeit der „Streitenden Reiche“ ...
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Mythologie & Ritus im Alten China

Das, was wir heute als Himmel und Erde bezeichnen, war vor undenklichen Zeiten ein durcheinandergewirbeltes "Ding" von der Gestalt eines Eis. Inmitten dieses Eis aber formte sich ein Wesen, Pan Gu, das einem Menschen glich. Nach achtzehntausend Jahren strebte alles, was hell und klar war innerhalb des Eis, empor und ...
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Chinas Geheimnis der Seidenherstellung

Der Legende zufolge hat die Kaiserin Xi Ling Shi, Gattin von Huang Di, vor etwa 4.600 Jahren die Kunst der Seidenspinnerei erfunden. Unzählige fingerlange Raupen hatten sich über die Blätter der Maulbeerbäume hergemacht. Und als sie eine davon aus dem Geäst zupfte, fiel sie in ihren Tee. Beim Herausfischen erwischte sie ...
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Chinesische Nudeln aus der Jungsteinzeit

Eine plötzliche Naturkatastrophe hat die Siedlung von Lajia in der Nähe des Gelben Flusses unter einer bis zu drei Meter hohen Lösschicht begraben. Im Zuge einer Ausgrabung hat ein interdisziplinäres Team um den Geologen Houyuan Lu (von der Chinese Academy of Sciences) auch eine Schale mit Nudelresten gefunden. Die Nudeln, ...
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Seidenstraße

Die Seidenstraße, die ein Netz von Karawanenstraßen bezeichnet, ist die wohl bekannteste Verbindung zwischen Europa und Asien, die sowohl den Austausch von Handelsgütern und Wissen wie auch diplomatische Kontakte ermöglichte. Die Bezeichnung „Seidenstraße“ geht, obwohl bereits die Byzantiner eine ähnliche Bezeichnung verwendeten, auf den im 19. Jahrhundert lebenden Deutschen Ferdinand ...
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Die Flotte von Admiral Zheng He

Zheng He wurde 1371 in Kunming in der Provinz Yunnan geboren. Sein Geburtsname war Ma Sanbao, sein muslimischer Name Haji Mahmud Shams. Mit zehn Jahren wurde er zusammen mit tausenden anderen Kindern nach einem Kriegszug von den Truppen des chinesischen Kaisers entführt und geriet 1382 zu Zeiten der Ming-Dynastie (1368 ...
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Geschichte & Kultur Japans

Die Anfänge der japanischen Kultur

Die Jomon- und Yayoi-Kultur Die ersten Bewohner Japans gelangten vermutlich zur Würmeiszeit über damals bestehende Landbrücken auf die Inseln. Während der Altsteinzeit hielten sie sich im Landesinneren auf und zogen erst in der Jungsteinzeit in Küstennähe, wo sie bis ins dritte Jahrhundert unserer Zeitrechnung relativ isoliert von der Außenwelt als ...
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Die japanische Schrift

Die japanische Schrift setzt sich aus vier verschiedenen Elementen zusammen, aus Kanji (chinesische Schriftzeichen), Hiragana und Katakana (Silbenschriften) sowie Romaji (lateinisches Alphabet). Kanji ("kan" ist ein alter Name für China, "ji" steht für Zeichen) sind die chinesischen Schriftzeichen, die - über Korea - im 5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung von China ...
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Bedeutung von Ki in der japanischen Sprache

Das chinesische Schriftzeichen für Qi (japanisch: Ki) setzte sich ursprünglich aus zwei Komponenten zusammen: Das eine bedeutet „Luft“ (Dunst, Gas, Dampf) und das andere (ungekochter) „Reis“. Die sich daraus ableitende Bedeutung war „jemanden Reis schicken“. Nachdem diese Bedeutung dann auf ein anderes Zeichen übergegangen war, wurde das Zeichen für Qi ...
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Hikikomori & Otaku

Hikikomori Hikikomori („sich einschließen“, „gesellschaftlicher Rückzug“) bezeichnet ein zumindest bislang vor allem in Asien auftretendes soziales Phänomen, bei dem sich Menschen vollkommen aus der Gesellschaft zurückziehen. Insbesondere in Japan hat Hikikomori epidemische Ausmaße angenommen und Saito Tamaki zufolge, der auch den Begriff Hikikomori prägte, dürfte es mehr als eine Million ...
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Ost & West – Was die Kulturen unterscheidet

Westliches und östliches Denken: kulturell geprägte Unterschiede

Der menschliche Geist wird in der Kognitionswissenschaft gerne mit einem Computer verglichen. Das Gehirn ähnelt dabei der Hardware, die Denkprozesse der Software und die Inhalte dem Daten-Input. Hard- und Software, so wurde lange Zeit vorwiegend argumentiert, sind in den Jahrmillionen der Evolution entstanden, und die relativ kurze Zeitspanne, in der ...
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