Durchführung der Zungendiagnostik

Damit farbliche Veränderungen gut festgestellt werden können, ist Tageslicht am besten. Ist es notwendig, die Untersuchung am Abend durchzuführen, sollte am besten Neonlicht verwendet werden.

Die Zunge soll locker herausgestreckt werden, denn ein zu kräftiges Herausstrecken der Zunge kann die Zungenfarbe verändern. Die Beobachtungszeit soll deshalb auch kurz sein. Wenn notwendig, soll man die Zunge mehrmals, mit kurzen Pausen dazwischen, beobachten.

Außerdem ist es notwendig, sich zu vergewissern, ob die Farbe des Belags nicht durch die Einwirkung von Speisen, Getränken oder Arzneien verändert ist (z.B. durch Erdbeeren, Oliven, Tee oder Tabak dunkelbraun bis schwarz, durch Mandarinen und Eigelb gelb). Häufig wird auch die Oberfläche des Belags durch die Einwirkung von Speisen und Getränken abgeschabt bzw. weggespült. 

 
Empfohlene Reihenfolge bei der Betrachtung der Zunge

  • Ist Belag vorhanden?
  • Ist der Belag, falls vorhanden, dick oder dünn?
  • Ist der Belag, falls vorhanden, fett?
  • Welche Farbe hat der Belag?
  • Hat der Belag Flecken oder Punkte?
  • Ist der Zungenkörper normal, dick (geschwollen) oder dünn (schmal)?
  • Gibt es Risse?
  • Welche Farbe hat der Zungenkörper?

Zuerst betrachtet man die Zunge im gesamten, dann einzelne Bereiche, wobei man bei der Spitze beginnt und bei der Zungenwurzel endet.