Der Verlauf des Blasen-Meridians (Zu Taiyang Pangguanhjing)

Verlauf des Blasen-Meridians

Der Blasen-Meridian beginnt am medialen Augenwinkel und läuft gerade nach oben über die Augenbraue und die Stirn bis 5 fen hinter der Haargrenze (Bl3), danach 1 ½ cun lateral der Mittellinie über den Schädel bis in den Nacken.

Von Bl3 zieht eine innere Verbindung zu GV24 (und, so manche Darstellungen, auch zu Gb15), von Bl7 verbindet sich der Blasen-Meridian mit GV20 und von dort wieder zurück zu Bl8. Von GV20 läuft eine Verzweigung abwärts seitlich zum Gallenblasen-Meridian, verbindet sich mit den Punkten Gb7, Gb8, Gb9, Gb10, Gb11 und Gb12, und verteilt sich um das Ohr.

Vom Scheitel (GV20) läuft eine weitere Verbindung des Blasen-Meridians in die Tiefe zum Gehirn, verbindet sich mit GV17 und vereinigt sich im Nacken (Bl10) wieder mit dem oberflächlichen Verlauf.

Im Nacken (Bl10) teilt sich der Blasen-Meridian in zwei Äste, dessen innerer (erster) Ast – im inneren Verlauf über GV14 und GV13 – zu Bl11 zieht und dann parallel zur Wirbelsäule (1,5 cun lateral der Mittellinie) über den Rücken nach unten verläuft bis auf die Höhe des 4. Sakrallochs (Bl30).

In der Lendenregion (Bl23) tritt eine innere Abzweigung in Verbindung mit der Niere und der Blase.

Der oberflächliche Verlauf zieht von Bl30 wieder nach oben zum ersten Sakralloch (Bl31), weiter abwärts zum zweiten, dritten und vierten Sakralloch (Bl32 bis Bl34) und an der Steißbeinspitze (Bl35) vorbei zur Mitte des Oberschenkels in die Gesäßquerfalte (Bl36). Im oberen Bereich des Oberschenkels verläuft der innere Ast zwischen dem M. biceps femoris und dem M. semitendinosus, im unteren Drittel zieht er dann leicht nach außen und folgt dem medialen Rand des M. biceps femoris bis in die Kniekehle (Bl39). In der Mitte der Kniekehle (Bl40) vereinigt er sich mit dem 2. Ast des Meridians.

Der äußere (zweite) Ast zieht von Bl10 zu Bl41 und 3 cun lateral der Mittellinie nach unten bis auf die Höhe des 4. Sakralloches (Bl54).

In der Lendenregion (Bl52) tritt eine innere Abzweigung in Verbindung mit der Niere und mit der Blase.

Von Bl54 zieht der Meridian über das Gesäß zu Gb30 und weiter nach unten zur Mitte der Kniekehle (Bl40), wobei der Meridian im oberen Bereich des Oberschenkels über die laterale Rückseite und im unteren Drittel, den ersten Ast kreuzend, über die Mitte des Oberschenkels verläuft.

Von der Kniekehle aus läuft der – nun wiedervereinigte – Meridian zwischen den beiden Anteilen des M. gastrocnemius nach unten, zieht dann vom Winkel zwischen den beiden Köpfen des M. gatrocnemius (Bl57) etwas nach außen und unten (Bl58), verläuft am lateralen Rand der Achillessehne bis nach unten zum Fersenbein, zackt nach oben unter den Außenknöchel und zieht weiter über die Außenkante des Fußes bis zu seinem Endpunkt am Nagelfalzwinkel der kleinen Zehe (Bl67).

Quelle

Darstellung, Verlauf & weitergehende Informationen unter https://www.renmai.at/index.php?m=meridiane&style=1&page=bl