• Opfer des Reaktorunglücks von Tschernobyl

    Wie viele Opfer das Reaktorunglück von Tschernobyl forderte ist schwierig seriös zu beantworten – zum einen weil das wahre Ausmaß der Katastrophe zunächst auch innerhalb der Sowjetunion verschwiegen oder verschleiert wurde und zum anderen, weil die Langzeitfolgen noch nicht wirklich abschätzbar sind. Bis heute werden die Folgen der Katastophe äußerst kontrovers diskutiert. Im September 2005 veröffentlichte das Tschernobyl-Forum, bestehend aus mehreren Organisationen der Vereinten Nationen und an die UN assoziierten Agenturen, einen Untersuchungsbericht über die gesundheitlichen, ökologischen und sozioökonomischen Auswirkungen aus Sicht der Mitglieder des Forums. Zu diesen Mitgliedern zählten Vertreter des Umwelt- und des Entwicklungsprogramms der UN, des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe, des wissenschaftlichen Komitees über die Wirkung…

  • Hibakusha. Die Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki

    Hibakusha bezeichnet die Opfer von Hiroshima und Nagasaki nach den Atombombenabwürfen im August 1945, wobei drei Kategorien von Opfern unterschieden werden: Diejenigen, die sofort starben auf Grund von Druckwelle, Hitze und/oder äußerst starker Strahlung im näheren Bereich der Detonation, und alle, die auf Grund dieser Erscheinungen schwer verwundet waren und kurze Zeit danach starben; Diejenigen, die vor allem auf Grund von Strahlenkrankheit (verursacht durch ebenfalls noch sehr hohe Strahlendosen) bis zum Ende des Jahres 1945 verstarben (so genannte “Früh-Todesfälle”); und Diejenigen, die das Ereignis im Sinne der beiden obigen Kategorien überlebten, bei denen aber mit Erkrankungen und Todesfällen (vor allem mit der Ursache Krebs) auf Grund von geringerer erhaltener Stahlendosis…

  • Homöopathie bei Strahlenbelastung

    Als Homöopathikum bei Strahlenbelastung wird Radium bromatum D30 empfohlen. Eingenommen werden 5 Globuli pro Woche. Radium promatum D30 wird auch empfohlen bei “Vielfliegern”, die durch ihre Reisetätigkeit einer deutlich höheren (natürlichen) Strahlenbelastung ausgesetzt sind. Wirkziel des Homöopathikum ist es, dass der Organismus besser mit der Belastung umzugehen lernt – vermeiden wird sie sich nämlich nur in Grenzen lassen … Ein “klassisches” Mittel ist Miso: ca 1 Teelöffel pro Tag.

  • Radioaktive Belastung von Fischen und Meerestieren infolge von Reaktorkatastrophen

    Die wesentlichsten radioaktiven Stoffe, die bei Unfällen in Atomkraftwerken austreten , wie derzeit in Fukushima, sind JOD-131 und CÄSIUM-137 (Cs-137). Der Grund dafür liegt darin, dass diese beiden Stoffe schon bei relativ niedrigen Temperaturen verdampfen und gasförmig entweichen können. Und sie verbinden sich zu einem Salz, dem Cäsium-Jodid, das sehr gut wasserlöslich ist. Wenn man das aufnimmt, lagert sich Jod vor allem in der Schilddrüse ab und Cäsium in den Muskeln. Dort werden sie eingebaut und die Strahlung, die von ihnen ausgeht, kann das Nachbargewebe schädigen. Bei jungem Gewebe (wie also bei Kindern) ist das kritischer, weil sich die Zellen mehr teilen als im erwachsenen Alter. Deshalb hat auch Röntgenstrahlung…

  • Grenzwerte für Strahlenbelastung in Lebensmitteln und Wasser (infolge von Reaktorkatastrophen)

    Die Grenzwerte für Strahlenbelastung in Lebensmitteln und Wasser sind so gewählt, dass ein Mensch bei durchschnittlichem Konsum über ein Jahr nicht mehr als ein Millisievert Strahlung abbekommt. Da verschiedene Stoffe verschiedene Halbwertszeiten und biologische Halbwertszeiten (Zeit, die es im menschlichen Körper bleibt) haben, sind die Werte je nach Material unterschiedlich. In Österreich liegt der Grenzwert für Lebensmittel (außer Babynahrung und Milchprodukte) bei 600 Becquerel pro Kilo, für Wasser zwischen 100 und 60 Becquerel. Sollte es zu einem Unfall wie in Japan kommen, werden diese Werte gehoben: Die EU empfiehlt Werte zwischen 1250 und 2000 Bq/Kilo für Nahrungsmittel und zwischen 500 und 1000 Bq/Kilo für Leitungswasser. Die Werte im japanischen Wasser…

  • Schimmel

    Schimmel bildet sich, gerade im Sommer, immer wieder von einen Tag auf den anderen. Unterschiedlich sind die Ratschläge, ob man die betroffene Stelle einfach wegschneiden kann oder das ganze betroffene Lebensmittel wegwerfen. Warum bildet sich Schimmel? Die Sporen des Schimmelpilzes sind allgegenwärtig, sind quasi immer und überall anwesend. Ihre Größe liegt bei etwa 1 bis 10 Mikometer (zum Vergleich: ein menschliches Haar ist etwa 50 Mikrometer dick). Kommen sie auf einem Lebensmittel auf, beginnen sie ihre Zellfäden (sogenannte Hyphen) vom „Herz“ des Pilzes aus (Myzel) kreisförmig auszubreiten. Einzelne Hyphen sind so klein, dass sie mit freiem Auge nicht erkennbar sind, und können deshalb ein Lebensmittel für Menschen unsichtbar durchziehen. Erst…

  • Wirkungen von Kaffee

    45% vom weltweit exportierten Kaffee, so berichtet Hungry-for-Science werden nach Europa importiert, wobei die höchste Konsumrate (pro Person) nördliche Länder verzeichnen. Schweden und die Niederlande kommen hier auf über 1000 Tassen pro Person im Jahr. In einer Studie (2016) gaben 50% der Kaffeetrinker an, Kaffee zu trinken, weil er Energie verleiht Für 36% aber bedeutet der Kaffee hingegen einfach Entspannung und Genuss. Geschmack Für den Geschmack des Kaffees sind Säuren, Bitterstoffe und mehr als 800 natürliche Aromen verantwortlich. Eine Besonderheit (und Delikatesse in Indonesien) ist der Kopi Luwak. Diese Kaffeebohnen sind so besonders, weil sie zuerst den Darm von Schleichkatzen passieren. Deren Verdauungssäfte und Enzyme sorgen für eine Fermentierung der…

  • Biologische Nahrungsmittel speichern mehr Licht

    Ratten, so zeigen Versuche am Wiener Ludwig-Boltzmann-Institut für ökologischen Landbau, wählen – wenn sie die Wahl haben zwischen Futter aus biologischem und konventionellem Anbau – biologisches Futter. Die gleichen Ergebnisse zeigen auch Versuche mit Hühnern, obwohl zwischen den beiden Futtergaben praktisch keine Unterschiede erkennbar sind (gleicher Nährwert, gleicher Vitamin- und Nährstoffgehalt, gleiche Sorten und Lagerbedingungen). Einen „Unterschied“ gibt es, der wichtiger zu sein scheint, als bislang angenommen wurde, nämlich der Lichtgehalt der Nahrung: Im Schatten gewachsene Karotten wurden genau so wenig gemocht wie konventionell gezogene. Der Lichtgehalt von Nahrung ist mit modernen Techniken physikalisch mess- und darstellbar: Alle aktiven Zellen von Pflanzen, Tieren und Menschen, so zeigen Messungen, produzieren dauerhaft…

  • Laufschuhe belasten die Gelenke

    Viele Hersteller werben mit ihren – meist teuren – Laufschuhen, dass sie aufgrund von Gel, Luftpolster oder anderen Materialien den Belastungen der Gelenke beim Laufen vorbeugen. Diese Aussagen werden jetzt aber von Forschern der University of Virginia (Journal of Injury, Function and Rehabilitation, Bd. 1, S. 1058 der US-Akademie für Sportmedizin und Rehabilitation) massiv in Frage gestellt. Untersucht wurden dazu 68 geübte Jogger ohne Gelenksbeschwerden bei Trainingseinheiten auf dem Laufband – sowohl barfuß als auch mit neutralen Laufschuhen, die keinen speziellen Halt für Fehlstellungen des Fußes geben. Dabei zeigte sich, dass die Hüften der Testpersonen mit Laufschuhen um durchschnittlich 54 Prozent stärker belastet werden als barfuß, die Knie zwischen 36…

  • Laufen mit Laufschuhen belastet die Knochen stärker als (geübtes) Barfußlaufen

    Gute Laufschuhe haben gepolsterte Sohlen und Spezialabsätze, um die Stoßenergie abzufangen, die beim Auftritt freigesetzt wird. Entgegen dieser Auffassung konnte der Humanbiologe Daniel E. Liebermann von der Harvard University und Kollegen in einer in Nature (Bd. 463, S. 531) veröffentlichten Studie zeigen, dass geübtes Barfußlaufen die Knochenstruktur des Läufers weniger belastet als Laufen mit speziellen Laufschuhen. Dazu wurden in der Untersuchung insgesamt 73 erwachsene und jugendliche Läufer aus Kenia und den USA in Hinblick auf Laufstil und Energetik miteinander verglichen. Ein Teil der Testpersonen lief gewohnheitsmäßig barfuß, der Rest trug Laufschuhe. Unter den Barfußläufern waren US-Amerikaner, die sich das Laufen ohne Schuhe bewusst angewöhnt haben, und kenianische Jugendliche, die noch…