• Ernährungstypen

    Die nachfolgend angeführten sechs Ernährungstypen basieren auf einer quantitativen Studie von Konrad Götz & Claudia Empacher vom Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt/Main. Typ „Gesund und natürlich“ Bei diesen Menschen steht die Gesundheit im Vordergrund. Die Nahrung soll möglichst naturbelassen und unbehandelt sein. Zusätze jeglicher Art werden abgelehnt. Authentischer, nichtkünstlicher Geschmack ist wichtig.Menschen dieses Typs essen wenig Fleisch und viel frisches Obst und Gemüse. Hochindustrialisierte „Convenienceprodukte“ (wie Dosen-, Instant- und Fertiggerichte) lehnen sie ab. Viele sind ökologisch orientiert und sehen die Naturbelassenheit nur bei Erzeugnissen aus kontrolliert biologischem Anbau gegeben, weswegen sie ihre Nahrungsmittel im Naturkostladen kaufen. Typ „Gesund und fit“ Auch bei diesen Menschen spielt die Gesundheit eine große…

  • Sage mir, was du isst …

    Essen ist zunächst eine natürliche Reaktion des Körpers auf Hunger, und viele Aspekte des Essens sind biologisch determiniert. So essen Alte anders als Kinder, Kranke anders als Gesunde, Männer anders als Frauen. Auch Hormone, Allergien und Eigenheiten des Stoffwechsels spielen eine Rolle bei der Auswahl der Lebensmittel. Ernährung bedeutet aber längst nicht nur Nahrungsaufnahme, und die biologischen Faktoren allein erklären nicht, auf welche Art und Weise wir uns ernähren. Unsere Art zu essen ist vielmehr in vielen Bereichen ein erlerntes Verhalten. Zu Beginn unseres Lebens sind es die Eltern, von denen wir Aversionen und Vorlieben lernen. In Kindheit und Jugend folgen dann verschiedene „Moden“ wie beispielsweise Fast Food als Abgrenzung…

  • Warum Diäten versagen

    Weltweit über 300 Millionen Menschen sind, so die Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO), stark übergewichtig oder adipös, wie es die Ernährungsmediziner nennen. Diese Zahl ist in den letzten Jahren weltweit gestiegen, wobei heute schon mehr Menschen in der 3. Welt und in den so genannten Schwellenländern adipös sind als in den Industrieländern. Das Problem des Übergewichts nimmt zu, obwohl in vielen Ländern die Wünsche der Ernährungsmediziner auf fruchtbaren Boden gefallen sind.[1]Beispielsweise ist in den USA in den letzten Jahren, wie gefordert, der Anteil von Fett als Energielieferant im täglichen Essen von 40 auf 33 Prozent gesunken.   Der Body-Mass-Index (BMI) ist das Maß, mit dem Über- oder auch Untergewicht ermittelt wird.…

  • Ernährung mit Fleisch und vegetarisch. Langzeituntersuchung in Hinblick auf Krebs und Herzerkrankungen

    In einer Meta-Analyse zweier amerikanischer, zweier britischer und einer deutschen Studie des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften in Hochheim mit insgesamt 76.000 Teilnehmern wurden vegetarisch lebende Menschen (die gelegentlich auch Fisch essen) mit gesundheitsbewussten Gemischtköstlern (die auch Fleisch essen) verglichen. Insgesamt zeigen Vegetarier ein etwa 24 Prozent niedrigeres Risiko an Herzerkrankungen zu sterben, erkranken seltener an Krebs und zudem sind sie auch schlanker. Betrachtet man jedoch die Gesamtsterblichkeit, so zeigen sich weder bei den Todesursachen Schlaganfall, Magen-, Darm-, Lungen-, Prostata- noch Brustkrebs Unterschiede zwischen Vegetariern und Nicht-Vegetariern. Vegetarier, so das Fazit des Instituts, leben nicht generell länger, sondern sterben höchstens anders. In der britischen Studie „Risk of death from…

  • Ernährungstrends im Wandel

    Während es in Österreich und Deutschland in der Nachkriegszeit das vorrangigste Ziel war, die Mangelernährung zu überwinden, erlaubte der seit Mitte der 50er-Jahre steigende und zunehmend größere Bevölkerungsschichten umfassende materielle Wohlstand eine nachhaltige Umgestaltung der täglichen Ernährung: Kartoffeln, Getreide- (insbesondere Roggen-)Produkte gingen im Verbrauch zurück und parallel dazu stieg der Konsum an Fleisch, Zucker, Milchprodukten, Obst und Gemüse. Der nächste Wandel in der Esskultur vollzog sich dann Ende der 80er-Jahre. Der Kartoffel-, Milch- und Brotkonsum stabilisierte sich, und der Verbrauch an Fleisch und Zucker ging zurück. Parallel dazu stieg der Konsum an Gemüse, Fisch, Pflanzenfett, Nudeln und Reis. Diese – generellen und damit oberflächlichen – Daten, die vielfach eine gewisse…

  • Ernährung der Menschen in der Frühzeit und heute. Auswirkungen auf Gesundheit und Krankheit

    Der Speiseplan der Jäger und Sammler der Frühzeit war, so die heutige wissenschaftliche Erkenntnis, weitaus abwechslungsreicher als der ihrer sesshaften Nachfahren, die Landwirtschaft betrieben. Mit dem Übergang in die Sesshaftigkeit wurden die Menschen, so zeigen Knochenfunde, kleiner, hatten zudem einen insgesamt schlechteren Gesundheitszustand, und die Säuglings- und Kindersterblichkeit nahm zu. Geradezu paradoxerweise führte die ausreichende Lebensmittelproduktion zu Mangelerscheinungen. Menschliche Wesen leben seit einigen Millionen Jahren auf der Erde. Anfänglich ernährten sie sich wohl vorwiegend von rohen Pflanzen (der Mensch gehört zu den ganz wenigen Säugetieren, deren Körper nicht selbst Vitamin C synthetisieren kann). Der Übergang zu mehr fleischlicher Nahrung vollzog sich dann vor etwa 1,5 Millionen Jahren. Seit etwa 700.000…

  • Nahrung als Motor der Evolution

    Wissenschaftler, die nach der Ursache suchen, warum sich der Mensch von den Primaten (Menschenaffen) so grundlegend abhebt, sehen den entscheidenden Faktor zunehmend in der Nahrung. William R. Leonard (Professor für Anthropologie an der Northwestern University in Evanston, Illinois) formuliert diesen Umstand in „Spektrum der Wissenschaft“ (Mai 2003) dahingehend: „Der Mensch ist, was er aß.“ In der menschlichen Vorzeit wirkte die natürliche Selektion scheinbar dahingehend, dass sich unserer Vorfahren mit immer weniger Aufwand immer hochwertigere, energiehaltigere Nahrung verschaffen konnten. Während der Evolution des Menschen dürfte sich seine Ernährungsweise fortwährend gewandelt haben, weshalb sich das Essen des Menschen auch heute noch von dem anderer Primaten unterscheidet: Menschliche Nahrung ist reicher an Kohlenhydraten,…

  • Wirkungen von Kaffee

    45% vom weltweit exportierten Kaffee, so berichtet Hungry-for-Science werden nach Europa importiert, wobei die höchste Konsumrate (pro Person) nördliche Länder verzeichnen. Schweden und die Niederlande kommen hier auf über 1000 Tassen pro Person im Jahr. In einer Studie (2016) gaben 50% der Kaffeetrinker an, Kaffee zu trinken, weil er Energie verleiht Für 36% aber bedeutet der Kaffee hingegen einfach Entspannung und Genuss. Geschmack Für den Geschmack des Kaffees sind Säuren, Bitterstoffe und mehr als 800 natürliche Aromen verantwortlich. Eine Besonderheit (und Delikatesse in Indonesien) ist der Kopi Luwak. Diese Kaffeebohnen sind so besonders, weil sie zuerst den Darm von Schleichkatzen passieren. Deren Verdauungssäfte und Enzyme sorgen für eine Fermentierung der…

  • Biologische Nahrungsmittel speichern mehr Licht

    Ratten, so zeigen Versuche am Wiener Ludwig-Boltzmann-Institut für ökologischen Landbau, wählen – wenn sie die Wahl haben zwischen Futter aus biologischem und konventionellem Anbau – biologisches Futter. Die gleichen Ergebnisse zeigen auch Versuche mit Hühnern, obwohl zwischen den beiden Futtergaben praktisch keine Unterschiede erkennbar sind (gleicher Nährwert, gleicher Vitamin- und Nährstoffgehalt, gleiche Sorten und Lagerbedingungen). Einen „Unterschied“ gibt es, der wichtiger zu sein scheint, als bislang angenommen wurde, nämlich der Lichtgehalt der Nahrung: Im Schatten gewachsene Karotten wurden genau so wenig gemocht wie konventionell gezogene. Der Lichtgehalt von Nahrung ist mit modernen Techniken physikalisch mess- und darstellbar: Alle aktiven Zellen von Pflanzen, Tieren und Menschen, so zeigen Messungen, produzieren dauerhaft…